Weinend steht ein kleiner Engel vor der großen Welt. Vorsichtig fällt eine rote Träne der Trauer auf den Boden, um in ihm zu versinken, im schwarzen Staub.
Doch sieht jemand den kleinen Engel? Ein Engel, der soviele weitere Tränen weint und weint?
Er träumt von einer anderen Welt, einer Welt ohne Krieg, ohne Herzlosigkeit. Sein einziger Wunsch fliegt hoch zur Himmelsforte, er wünscht sich hier weg. Eine Welt, die ihn von sich stößt, eine Welt, die ihm nur Verachtung schenkt.
Sanft legt er sich nieder, sein letzter Schlaf soll es sein. Noch einmal fließen rote Tränen an seinem kleinen Körper entlang, um dann in der Erde zu versiegen.
Traurig schließt er die Augen, möchte alles Geschehene vergessen. Sehnsuchtsvoll leise sterbend sehnt er sich nach dem Leben, das er ewig suchte und doch nie fand.